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Malaysia – „Where you get definitely fat!“

16. Februar 2015

Müssten wir unser Reiseland selber zeichnen, es käme wohl sehr nahe an Malaysia ran. Wir mögen gutes Essen und die Natur – von beidem bietet Malaysia nur das Feinste. In den Städten lassen sich an fast jeder Ecke Streetfood-Lokale finden, die herrlich schmeckende Malaysische, Chinesische, Indische, Muslimische, Thailändische oder Japanische Spezialitäten anbieten. Und nur unweit vom urbanen Leben begrüsst einem die Natur mit sattgrünem Dschungelwald, prall gefüllt mit exotischen Pflanzen und Tieren.

Von Thailand aus ging es ganz gemütlich per Nachtzug über die Grenze nach Malaysia. Komfortable Betten und Sitze erinnerte uns an eine Zugreise in der Schweiz, insbesondere auch als wir einen Blick aus dem Fenster warfen und kurz nach Grenzübergang an folgender Ortschaft vorbeiflitzten…

Unsere erste Station hiess Ipoh. Während viele Reisende Ipoh nicht mehr als ein “Gateway” für die berühmten Cameron Highlands sehen, überzeugte uns die Ankündigung im Reiseführer mit “Friendly folks and some of the country’s best food”, die Stadt doch etwas näher zu erkunden. Eine sehr gute Entscheidung, wie wir befanden, bot sie doch einen angenehmen Mix aus Klein- und Grossstadtatmosphäre…

Während dreier Tage schlugen wir uns die Bäuche mit Streetfood voll…

…und genossen nach drei Wochen zurückgezogenem Inselleben in Thailand wieder etwas mehr “Zivilisation” mit einem Einkaufsbummel und anschliessendem Kinoabend in einer grossen Shoppingmall. Daneben unternahmen wir kleine Ausflüge, wie zum Beispiel zur Tempelhöhle Sam Poh Thang. Die Hügel rund um Ipoh sind das zu Hause von vier solcher Höhlen, denen grosse spirituelle Kraft nachgesagt wird. Waren die Höhlen zu beginn des 20. Jahrhunderts noch einfach Meditationsgrotten…

…entwickelten sich diese über die Jahre zu grossen Tempelbauten, wo einem Buddhas –  ob gemalt…

oder als Statue –…

….von allen Seiten anlachen und Wunschbäume den Garten zieren.

Natürlich liessen wir uns die Chance nicht entgehen, auch unseren Wunsch an den Baum zu heften. Ein Unterfangen, das seine Zeit benötigte – den Asiatischen Schriftzeichen sei Dank 😉

Von Ipoh ging es in einer kurzen zweistündigen Busreise hoch in die Cameron Highlands (1300  bis 1800 Meter über Meer), wo uns mit 25 Grad am Tag und um die 10 Grad in der Nacht ein überaus angenehmes Klima erwartete. Neben dem Tourismus ist die Landwirtschaft eine weitere grosse Einnahmequelle. Die kühle Witterung lässt Erdbeeren, Spargel, Blattgemüse, Rosen und vor allem auch Tee bestens gedeihen. Bei Wanderausflügen konnten wir somit herrliche Ausblicke auf die Teeplantagen geniessen…

…,aber auch die wilde Natur bestaunen. Tief durch den Dschungel kämpften wir uns durch den Matsch, kletterten über riesige Baumwurzeln…

…vorbei an metergrossen Farnbäumen…

…und stolperten über ein uns unbekanntes Lebewesen ;), welches sich im Nu von einer Art Raupe…

…in eine murmelgrosse Kugel verwandelte.

Natürlich kam auch, wie es sich für Malaysia gehört, das Essen nicht zu kurz. Nach einer anstrengenden Wanderung über Stock und Stein wärmten wir uns bei einem echtem Fondue Chinoise, wo Reisnudeln gemeinsam mit Tofu, Huhn, Fisch, Crevetten, Pilzen und frischen Eiern im heissen Topf landeten, auf.

Bis zum Start des Vipassana-Kurses auf der Insel Penang dauerte es noch einige Tage, und so nutzten wir die verbliebene Zeit für einen Abstecher nach Taiping, eine der ältesten Städte Malaysias. Von Beginn weg verzauberte uns diese mit ihrem kolonialen Charme.

Wir schlemmten uns durch die berühmten Foodstalls Taipings, wo dutzende von Chinesischen und Malaysischen Essbuden aneinandergereiht ihre Spezialitäten feilboten, wie beispielsweise den über offenem Feuer gekochten Claypot (Reis oder Nudeln mit Hühnchen und einem Ei)…

Um der Prophezeiung eines Malaysiers – “Malaysia is where you get definitely fat!” – ein Schnippchen zu schlagen, betätigten wir uns zwischendurch auch körperlich. Sei es mit einem Spaziergang durch den friedvollen “Lake Garden”, welcher 1880 auf einer stillgelegten Zinn-Mine erbaut wurde und uns mit seinen alten knorrigen Bäumen…

…und Teichen voll blühender Lotusblumen verzauberte….

…oder einer rund fünfstündige Wanderung zur ersten “Hill Station” Malaysias hoch. Die 1000 Höhenmeter liessen uns schön ins Schwitzen kommen, doch die uns unbekannte Natur – ob Riesenameisen…

…oder prächtige Schmetterlinge – …

…machte den Aufstieg zu einem schönen Erlebnis. Und so war es auch nicht weiter schlimm, dass uns auf dem Maxwell Hill nicht viel mehr als einige verlassene, überwucherte Bungalows erwarteten, die auch schon bessere Zeiten gesehen hatten.

Morgen heisst es Abschied nehmen, was uns nicht sehr leicht fällt. Hier fühlten wir uns pudelwohl, auch dank dem  überaus gemütlichen Café und Guesthouse Sojourn, in welchem wir logierten. Als einzige Gäste durften wir eine ganze Etage unser eigen nennen und zum Frühstück gab es frisch getoastetes Brot mit selbst gemachter Konfitüre, herrlich 😉

Unsere nächste Station wird die Insel Penang sein, wo wir am 19. Februar zum zweiten Mal Neujahr feiern 🙂 diesmal rutschen wir nicht mit den Indern und dem Rest der Welt, sondern gemeinsam mit den Chinesen, und zwar ins Jahr der Ziege.

Danach ist erst einmal für eine Weile ausgefeiert, denn tags darauf startet der zehntägige Vipassana-Meditationskurs. Stille und Einkehr werden da unsere täglichen Begleiter sein…

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