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Osteopathie Bern: Wann kann eine Behandlung helfen?

20. Juli 2022

In diesem Beitrag zeigen wir dir auf, was Osteopathie ist und in welchen Situationen du von einer osteopathischen Behandlung profitieren kannst.

Was ist Osteopathie?

In der Osteopathie wird der ganze Mensch im eigentlichen Sinne des Wortes «behandelt». Es findet also eine Berührung statt. Anhand dieser kann der Osteopath bereits Veränderungen feststellen, lange bevor erste Symptome darauf aufmerksam machen. Diese betreffen immer den ganzen Menschen, der sich jeweils in Körper, Geist und Seele als einer untrennbaren Einheit widerspiegelt. So werden auch die zahlreichen Körper- und Organsysteme in ihrer jeweiligen Beziehung zueinander gesetzt. Der Mensch, als die dahinterstehende Einheit, ist Teil jeder noch so kleinen Körperzelle. Doch auch jede Zelle und jedes Organ sind wiederum Teil des Menschen, zu dem sie gehören. Hier wird deutlich: Mikrokosmos und Makrokosmos sind auch auf dieser Ebene eins. Der Mensch ähnelt damit einem Hologramm, bei dem jedes einzelne Teilfragment das gesamte Bild widerspiegeln kann.

In der biodynamischen Osteopathie werden auch die kleinsten Veränderungen im Bewegungsablauf als asynchrone Bewegungen des gesamten Systems wahrgenommen. In diesem Sinne wird eine Krankheit auch nicht als Störung mit zu behebenden Symptomen gesehen. Vielmehr stellen die einzelnen Symptome den Versuch des Körpers dar, das bereits vorher, meist unbemerkt verloren gegangene Gleichgewicht wiederherzustellen. Dieser innere Archäus arbeitet unablässig daran, den Körper wieder in Richtung Gesundheit zu bringen und ein gesundes, dynamisches Gleichgewicht herzustellen. Die Aufgabe des Osteopathen besteht darin, diesen bereits in Gang gesetzten Prozess zu unterstützen. Damit ist die biodynamische Osteopathie eine ganzheitliche Behandlung, welche das Erreichen einer Einheit von Körper, Geist und Seele zum Ziel hat. Eine biodynamisch-osteopathische Behandlung über einen längeren Zeitraum verhilft daher zum Finden und Erhalt eines inneren Gleichgewichtes. Diese innere Balance ist die Basis für wahre Gesundheit von Körper, Geist und Seele.

Der Mensch aus Sicht der Osteopathie

Aus ganzheitlicher Sicht besitzt der Körper oftmals unterschätzte Selbstheilungskräfte. Der Mensch ist nicht nur ein hochsensibles und sich selbst regulierendes System, sondern auch ein sich ständig weiterentwickelnder und biodynamischer Prozess. Während das «System Mensch» eine gewisse Stabilität aufweist, ist der «Prozess Mensch» fähig, sich zu wandeln. Er kann sich daher den jeweiligen Gegebenheiten optimal anpassen. Damit seine Energie jedoch frei fliessen kann, muss er frei von Blockaden jeder Art sein. Nur dann ist er durch und durch flexibel, anpassungsfähig und beweglich. Ohne Bewegung also keine Gesundheit! Denn sämtliche Organe und festere Strukturen wie Knochen und Muskeln bedingen einander. Je mehr eine Struktur beansprucht wird, desto mehr wächst sie. Umgekehrt verkümmern zu wenig in Anspruch genommene Muskeln oder andere Gewebe. Daher lassen sich Funktionsstörungen vor allem durch Beeinträchtigungen der Bewegung früh erkennen.

Vor der ersten Behandlung

Wie bei den meisten medizinischen Behandlungsmethoden fängt auch die Osteopathie mit einer Anamneseerhebung an. Durch diese erfährt der Osteopath, welche Erkrankungen, Operationen und Unfälle du im Laufe deines Lebens durchlebt hast. Gibt es physisch begründete Besonderheiten, auf welche innerhalb der osteopathischen Behandlung Rücksicht genommen werden sollte? Hast du irgendwo Schmerzen und wenn ja, wo empfindest du diese und wie häufig bzw. wann kommen die Schmerzen? Gab es in der Vergangenheit ärztliche Untersuchungen, die eine Ursache für deine Beschwerde liefern konnten?

Vor allem deine psychisch-mentale Gesundheit spielt in der Behandlung eine grosse Rolle und wird in der Anamnese ebenfalls beleuchtet. Du siehst: Bereits vor der eigentlichen Behandlung nimmt sich der Osteopath viel Zeit für dich und deine Beschwerden.

Nach der ausführlichen Anamnese erfolgt eine ebenso gründliche, körperliche Untersuchung. Diese kann sich für dich schon ein wenig wie eine erste Behandlung anfühlen. Bei dieser Untersuchung kann der behandelnde Osteopath bereits einige Belastungen, Spannungen und verfestigte Strukturen ertasten. Auf diese wird er bei späteren Behandlungen seine vermehrte Aufmerksamkeit richten. Die Behandlungen selbst schliessen sämtliche Bereiche des Körpers ein. Sie sind also nicht nur auf besonders schmerzhafte Beschwerde-Zonen konzentriert.

Die osteopathische Behandlung

Festgefahrene Strukturen kommen nicht nur als alte Denk- und Glaubensmuster vor. Auch im Bindegewebe und der Muskulatur sowie in anderen Körperbereichen können sich Verhärtungen durch Anspannungen oder Fehlhaltungen bilden. In unserer Praxis für Osteopathie in Bern werden daher nicht nur die Knochen auf ihre Beweglichkeit überprüft. Auch Bänder, Nerven und scheinbar unbeteiligte Zonen und Systeme werden behandelt. Sie erhalten so wichtige Impulse zur Selbstregulation. 

Dabei spielt die systemische Betrachtungsweise eine übergeordnete Rolle. Denn die körperlichen Beschwerden müssen ursächlich nicht unbedingt dort entstehen, wo du sie später wahrnimmst. Eine Fehlhaltung oder einseitige Überlastung der Nackenmuskulatur kann beispielsweise zu Kopfschmerzen und/oder Beschwerden im Rücken-, Lenden-, Hüft- und Kniebereich führen. Hieran erkennst du, dass nichts unabhängig von anderen Bereichen in deinem Körper geschieht. Alle Bereiche sind miteinander verbunden.

Das Finden des inneren Rhythmus

Leben ist ein Rhythmus und eine Bewegung zwischen zwei Polen. Dies wird besonders gut bei der Atmung sichtbar. Ein- und Ausatmen bedingen einander. Schlafen und Wachen, Ruhe und Bewegung, Anspannung und Entspannung offenbaren ebenfalls die rhythmische Natur des Lebens. Auch jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, den er zu bewahren versucht. Geht dieser innere Rhythmus verloren, äussert sich dies durch Veränderungen im Bewegungs- und Funktionsablauf jeder einzelnen Zelle. Denn alle Zellen, alle Organsysteme und Strukturen des Körpers kommunizieren miteinander. Spannungen und Beeinträchtigungen auf einer Ebene machen sich daher im gesamten Körper bemerkbar. Der biodynamisch arbeitende Osteopath kann den Verlust des eigenen Rhythmus seines Patienten mit den Händen ertasten. Er kann dem Organismus und damit dem ganzen Menschen helfen, wieder in seine eigene Mitte und den eigenen Rhythmus zu kommen.

Osteopathie ist Spurensuche

Auch bei Curavida in Bern steht dein persönliches Wohlbefinden im Vordergrund. Dieses hängt jedoch grösstenteils auch von deinen Erfahrungen, Prägungen sowie unbewussten Glaubens- und Denkmustern ab. Heute weiss man, dass der Körper so etwas wie ein Gedächtnis hat (oder auch ist). Verdrängte Traumata, andauernder Stress und nicht ausgelebte, ebenfalls unterdrückte Gefühle jeder Art hinterlassen in ihm ihre Spuren. Selbst ein Unfall in der Kindheit kann noch nach Jahren im Gedächtnis des Körpers gespeichert sein und dich in unterschiedlicher Form beeinflussen.

Lösen kommt von «Erlösen»

Die Osteopathie ist eine Möglichkeit, unbewusste Inhalte über den Körper wieder ins Bewusstsein zu rufen. Angst ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Emotionen im Körper manifestieren können. Wer unter permanenten Angstzuständen leidet, macht sich meist klein und eng, indem er sich verkrampft. Durch eine verkrampfte Haltung sind jedoch die Bewegung sowie die Atmung stark beeinträchtigt. Die Problematik spiegelt sich sowohl in der Psyche als auch im Körper wider. 

Daher wirkt sich eine osteopathische Behandlung gleichermassen auf Körper, Geist und Seele aus. In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist, heisst es. Traumata wie Unfälle, Operationen oder Verletzungen können durch eine gezielte osteopathische Behandlung «gelöst» werden. Es kommt wieder etwas in Gang, in Fluss und letztendlich damit in Harmonie mit sich selbst.

In welchen Situationen kann ich von einer Behandlung profitieren?

Es gibt die unterschiedlichsten Umstände und Beschwerdebilder, bei denen du durch eine osteopathische Behandlung profitieren kannst. Im Folgenden zeigen wir dir fünf typische Situationen auf, bei welchen eine osteopathische Behandlung hilfreich sein kann.

1. Zur Begleitung in der Schwangerschaft

Jede Phase der Schwangerschaft kann ihre eigenen Beschwerdebilder mit sich bringen, die durch eine osteopathische Begleitung wesentlich gelindert werden können. Ob Rückenschmerzen, Gelenkprobleme, Verdauungsstörungen oder andere Beeinträchtigungen: Der Osteopath kann schon vorbeugend viel bewirken und die gesamte Schwangerschaft hindurch eine wichtige Stütze für die werdende Mutter sein.

2. Zur Behandlung von Neugeborenen

Für ein Kind bedeutet die Geburt eine oftmals bedrohliche Situation und ein körperliches Trauma. Es muss sich seinen Weg unter großer Kraftanstrengung durch den engen Geburtskanal erkämpfen und darf dabei nicht stecken bleiben. Kommt dabei auch noch eine Saugglocke oder Geburtszange zum Einsatz, leidet das Kind womöglich unter kaum vorstellbaren Ängsten und Schmerzen. Diese können das Kind auch noch lange nach der Geburt schwer beeinträchtigen. Nicht selten sind Fehlhaltungen, Schluckbeschwerden, Stillschwierigkeiten, Schlafstörungen, Schreikrämpfe, Bewegungsblockaden und andere Probleme die Folgen eines traumatischen Geburtserlebnisses. Hier kann die Osteopathie die Selbstheilungskräfte des fördern, innere Blockaden ertasten und das Geburtstrauma lösen.

3. Bei «austherapierten» bzw. chronischen Beschwerden

Viele Menschen leiden an chronischen Beschwerden, die sich trotz langer schulmedizinischer Behandlung nicht oder nur unwesentlich gebessert haben. Solche Beschwerden gelten irgendwann als austherapiert bzw. nicht behandelbar. Mit Hilfe der Osteopathie kann der Körper jedoch wieder lernen, auf Reize zu reagieren und lang verschüttete Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Ob Langzeitfolgen einer Krankheit, Migräne, Gelenkbeschwerden oder andere, immer wiederkehrende Symptome: Die Osteopathie hilft dem Körper, sich wieder selbst zu regulieren.

4. Zur Regeneration und Leistungssteigerung von SportlerInnen

Osteopathie kann eine gezielte Regeneration in der Ruhephasen fördern, die besonders Leistungs- und Kraftsportler vor gefährlichen Überlastungen schützt. Durch harmonisch koordinierte Bewegungsabläufe wird zudem das Verletzungsrisiko erheblich reduziert. Geschmeidigere Bewegungen ermöglichen auf Dauer eine Steigerung der sportlichen Leistung. Verletzungen heilen durch eine angemessene osteopathische Nachbehandlung ebenfalls besser und schneller.

5. Nach einem Unfall oder einer Operation zur Traumalösung

Durch einen Unfall oder eine Operation, die ja auch eine Art von Gewalt bzw. Trauma darstellt, wird der ganze Organismus in Mitleidenschaft gezogen. Jede deiner Zellen besitzt ein Gedächtnis, in welchem das durchgemachte Trauma fest verankert ist. Mit der Zeit macht sich dieses abgespeicherte Trauma immer wieder neu bemerkbar und führt zu Spannungen und Veränderungen im Zellgewebe. Eine biodynamisch osteopathische Behandlung dient der Lösung dieses verfestigten Traumas und fördert die ganzheitliche Heilung.

Bei CURAVIDA geht es also weit mehr als «nur» um das Funktionieren des physischen Körpers. Denn im Körper zeigen sich oftmals unbewusste Spannungsthemen und ungelöste Lebensaufgaben. Diese aufzuspüren und zu (er)lösen, damit du dein Potential wieder voll entfalten und dein Leben schmerzfrei leben kannst: Das ist das Ziel der biodynamischen Osteopathie.


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Roger Marti
Osteopath D.O. GDK M. Sc.

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