Skip to main content

Breathwork: Techniken und Wirkung

26. April 2023

Die meiste Zeit unseres Lebens tun wir es unbewusst: das Atmen. Der Atem versorgt uns nicht nur mit Sauerstoff, er verbindet uns darüber hinaus mit unserer Umwelt, hilft uns, Abfallstoffe loszuwerden und beeinflusst massgeblich, wie wir uns fühlen. Daher kann gleichfalls eine spezielle Atemtechnik – auch „Breathwork“ genannt – einen heilsamen Prozess auf allen Ebenen in Gang setzen.

Die Kunst des Atmens

Wir entgiften und entsäuern unseren Körper mit jedem Atemzug – genauer gesagt, durch das Ausatmen. Denn mit jedem Ausatmen befördern wir gasförmige Abfallstoffe wie beispielsweise Kohlendioxid aus unserem Körper. Kein Wunder also, dass ein Erwachsener durchschnittlich bis zu 20.000-mal pro Tag und etwa 7.000.000-mal im Jahr ein- und ausatmet.

Dabei spielt der Atem auch für das psychische Wohlbefinden eine grosse Rolle. Denn über den Atem lässt sich die geistig-seelische Ebene des Menschen erreichen und beeinflussen. Ob im Yoga, im Zen-Buddhismus oder andere meditative Praktiken, die von jeher den Atem zum Mittelpunkt ihrer Meditation haben: In vielen spirituellen Traditionen wird viel Wert auf das richtige Atmen gelegt. Nicht zuletzt weist auch der aus dem Lateinischen kommende Begriff „Inspiration“ auf die vielfältige Bedeutung des Atmens hin. Denn über das Einatmen holen wir die Welt in uns hinein. Über das Ausatmen wiederum lassen wir etwas von uns wieder in die Welt hinaus.

Ursachen und Folgen von falscher Atmung

Doch Atmen ist nicht gleich Atmen. Studien belegen: die meisten Menschen, rund 60 bis 80%, atmen falsch. Also viel kürzer und flacher, als es biologisch wünschenswert wäre. Die Gründe hierfür sind vielseitig:

  • So kann eine Kaiserschnitterfahrung die eigene Atmung nachhaltig beeinflussen.
  • Ungeborene, die eine lebensbedrohliche Nabelschnurumschlingung um den Hals erlebt haben, können auch als Erwachsene noch Probleme mit dem tiefen Atmen haben.
  • Ebenso können unverarbeitete, traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit – aufgrund eines Schockzustandes – das tiefe Durchatmen nachhaltig verhindern.
  • Nicht zuletzt beeinflusst auch unsere Haltung – ob im Sitzen, Stehen, Gehen oder Liegen – unsere Art, zu atmen.
  • Doch auch alles, was in uns Stressgefühle auslöst, kann unseren Atem negativ beeinflussen. So können etwa eine laute Umgebung, Schlafmangel, permanente Reizüberflutung und beständiger Leistungsdruck ebenfalls eine falsche Atmung fördern.

Stress kann also einerseits ein Auslöser, andererseits aber auch eine Folge falschen Atmens sein. Denn eine mangelhafte Sauerstoffversorgung reduziert die Konzentrationsfähigkeit, fördert Müdigkeit und Kopfschmerzen und wirkt sich störend auf die Tätigkeit der Verdauungsorgane aus.

Auch die Entgiftung, die ja zum grossen Teil über die Atmung stattfindet, kann der Körper nicht mehr in vollem Umfang ausüben. In der Folge kommt es zu einer Übersäuerung des Blutes und damit des gesamten Organismus. Auch dies zieht wieder neue Symptome nach sich: Muskelkrämpfe, Energielosigkeit, Hautprobleme und herabgesetzte Immunabwehr sind nur einige davon.

Der heilende Atem

Richtiges Atmen ist also ungemein wichtig, nicht nur für die Reinigung des Körpers, sondern auch für den Geist. Zu dieser Folgerung kommt auch der Neurobiologe Andrew Hubermann. Er erforschte, wie Kinder, welche sich wehgetan haben, meist automatisch mehrmals kräftig einatmen, bevor sie wieder ausatmen. Die Folge dieses “Schluchzens” ist, dass der Stresspegel innert kürzester Zeit wieder auf das normale Niveau sinkt. Dieses “physiologische Seufzen”, wie es Hubermann nennt, zeigte deutlich, wie intensiviertes Atmen also zugleich einen Heilungsprozess in Gang setzt.

Während die wenigsten Menschen absichtlich weinen und schluchzen können, können wir hingegen den Atem bewusst steuern und damit seine “heilende Wirkung” forcieren. So beispielsweise im Rahmen einer blockadenlösenden Breathwork-Session.

Neu aufleben – mit Breathwork

Im Yoga kennt man von jeher eine besondere Atemtechnik – die sogenannte Pranayama-Technik. Ein wesentlicher Teil dieser Technik ist die „Feueratmung“, eine Art verstärkten Atmens. Diese übt eine intensiv reinigende Wirkung auf Körper und Geist aus.

Daran angelehnt hat sich das „Verbundene Atmen“, auch „Breathwork“ genannt, entwickelt. Hierbei wirst du von mir, Roger, als ausgebildeter Verbundener-Atem-Therapeut, und sorgsam ausgewählter Musik begleitet. Ich leite dich an, tief und kraftvoll ein- und auszuatmen und dabei auf die Pausen zwischen dem Ein- und Ausatmen zu verzichten.

Dieses intensivierte Atmen bringt schliesslich zahlreiche physiologischer Prozesse innerhalb deines Körpers in Gang:

  • Studien mit bildgebenden Verfahren konnten zeigen, wie die Tätigkeiten der äusseren Hirn-Schichten, die normalerweise für das Denken zuständig sind, merklich nachlassen. Stattdessen kommt es zu einer Aktivierung der Tätigkeit im mittleren Gehirnbereich, wo sich die Zentren des Gefühlslebens befinden. Entsprechend leichter findest du Zugang zu deinem Unterbewusstsein und deinen Gefühlen.
  • Zudem findet innerhalb kürzester Zeit eine ganzheitliche Regeneration und “Entgiftung” von Körper, Geist und Seele statt.
  • Und am Ende wirst du eindrucksvolle Seinserfahrungen mit intensiven Gefühlen des Glücks und der Unbeschwertheit geniessen können.

Lust auf eine Runde Selbsterfahrung? Dann finde in der Agenda immer die aktuellen Daten zu den anstehenden Breathwork-Sessions.

Melde dich für den CURAVIDA-Newsletter an und sei immer aktuell informiert über alle neuen Blogeinträge!